Heute bin ich dran. Naja, hätte auch gestern sein können oder morgen – aber zumindest diese Woche. So sieht es zumindest unser interner Plan vor, mit dem wir als SMOWL-Team hier im Blog für regelmäßigen Content sorgen wollen. Ein Plan? Muss das wirklich sein? Sollten wir nicht voller Ideen und Tatendrang stecken, so dass automatisch neue Beiträge aus uns raussprudeln? Die gute Nachricht ist: Wir sind auch nur Menschen. Die schlechte Nachricht ist: Wir sind auch nur Menschen.
Wer meint, Social Media ließe sich mit wenigen Klicks erledigen, der hat nicht aufgepasst. Social Media buchstabiert sich „T“ – „U“ – „N“, es ist eine Aktivität und eine Lebenseinstellung. Es gehört eine Menge Spaß, aber auch eine Menge Disziplin dazu. Deshalb ignoriere ich den Autorenplan nicht, sondern logge mich bei WordPress ein, klicke auf „Artikel erstellen“ und haue in die Tasten. Natürlich hätte ich bei dem schönen Wetter meinen Mittagsspaziergang mit Agenturhund Eddy auch verlängern können, doch gerade die richtige Mischung macht das Leben doch interessant. Insofern hoffe ich, dass dieser Beitrag für jemanden da draußen wichtig genug ist, dass ich mich für die Disziplin und gleichzeitig für den Spaß (am Schreiben) entschieden habe.
Wie viel Zeit für Social Media am Tag?
Viele fragen mich bei Veranstaltungen, wie viel Zeit ich pro Tag für Social Media verwende. Meine Antwort ist stets die gleiche: „Es kommt darauf an.“ An manchen Tagen gar keine, an anderen einige Stunden. Im Durchschnitt vielleicht eine halbe Stunde bis Stunde, wobei ich auch beruflich in diesen Kanälen aktiv bin, da bleibt die längere Nutzung nicht aus.
Natürlich zwingt mich keiner, zu bloggen, bei XING meine Nachrichten abzurufen, E-Mails zu lesen, Facebook durchzuscannen, den RSS-Reader anzuschmeißen oder auf Youtube ein Video anzuschauen. Doch dies gehört mittlerweile so stark zu meinem Alltag, dass es ein natürlicher Prozess wie das Zähneputzen oder Spülmaschine ausräumen geworden ist. Ich habe mein mediales Leben auf die vielfältigen Internetdienste eingerichtet. Kurze Nachrichten kann ich dank Smartphone jederzeit und überall abrufen und mit wenigen Daumenbewegungen beantworten, für längere Texte erleichtert mir mein Agenturjob das digitale Arbeiten. Dennoch ist es egal, ob ich – wie heute – an meinem Schreibtisch im Büro sitze, oder vielleicht in Dänemark im Ferienhaus mit Internetanschluss.
Auch in dieser kommunikativen Unabhängigkeit liegt der Vorteil von Social Media. Kommunikation wird persönlicher, näher und dichter – zugleich ungezwungener, freier und offener. Das spart Zeit und in vielen Fällen auch Nerven. Für mich persönlich gehört das „Sie“ ohnehin abgeschafft, bei allem guten Benehmen halte ich diese antiquerte Form der Anrede für überholt. Bin jetzt zehn Jahre mit einer Halb-Schwedin verheiratet und finde: Die Skandinavier machen es richtig. Trotzdem ordne ich mich (wo es sein muss) dieser Gepflogenheit unter, bin ja kein Wutbürger …
Doch zurück zum Thema „Aufwand“, der für viele nach harter Anstrengung klingt. Wer sich vor seiner Arbeit erst mühsam an seinen wackeligen Schreibtisch setzt, fünf Minuten warten muss, bis Windows gestartet ist, sich dann mit Nutzername und Kennwort ins Internet einzuloggt, um von einem leeren Postfach angegähnt zu werden, der muss natürlich Frust schieben. Spaß macht diese Kommunikation nur, wenn sie einfach ist. Wer nutzt denn heute noch eine Wählscheibe? Wer muss überhaupt noch in einem Telefonbuch nach einer Nummer suchen? Im modernen Handy sind alle Kontakte gespeichert – ein Klick und ich bin verbunden. Auch zur Nutzung von Social Media Diensten gibt es viele Hilfsmittel, die bei der Kommunikation helfen, z.B. Programme zum Twittern (Tweetie, Tweetdeck), Anwendungen für Mobiltelefone (Facebook, Google+), integrierte RSS-Reader im Browser oder E-Mailprogramm, Widgets und Plugins für Firefox oder den Google Chrome Browser. Hier empfehle ich, für regelmäßige Aufgaben nach elektronischen Helferlein zu suchen.
Textbausteine mit wenigen Klicks erzeugen
Ich habe so ein Tool auch für Textbausteine. Auf Windowsrechnern gibt es PhrasExpress, bei Apple-Jüngern ist TextExpander sehr beliebt. Für die Grußformel „Schöne Grüße, Thomas Kilian“ tippe ich gerade mal zwei Buchstaben („SG“), der Rest läuft von allein. Signaturen für meine diversen Projekte sind alle mit Kürzeln versehen, so dass ich jederzeit einen Adresssatz mit wenigen Buchstaben einfügen kann. Müsste ich dies erst umständlich schreiben oder von woanders herkopieren, hätte ich den Rechner bereits nach wenigen Minuten ausgemacht.
Spaß ist, was Du draus machst – insofern dienen diese Tipps und Hintergründe vielleicht als kleiner Anreiz, bei Social Media das „T-U-N“ zu beachten, aber den Schwung nicht zu verlieren. In diesem Sinne noch zwei Buchstaben von mir: Liebe Grüße, Thomas
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