Facebook als Plattform für Arbeitgeber? Gibt’s denn das?
Reichen da nicht Karriere-Website, Jobbörse und Arbeitsamt? Nun, das Social Web mit seinen Errungenschaften wie Xing, Facebook, Twitter, Youtube & Co. macht eben auch vor Arbeitgeberpräsenzen nicht halt und so präsentieren sich mittlerweile mehr als 100 Arbeitgeber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit so genannten „Karriere-Pages“ auf Facebook. Und natürlich haben auch Unternehmen aus Ostwestfalen-Lippe Social Media und damit insbesondere Facebook für sich entdeckt. So tummeln sich dort Bertelsmann (Gütersloh), Dr. Oetker (Bielefeld), Phoenix Contact (Blomberg; Phoenix Contact ist sogar mit einer speziellen Page nur für die Ausbildung vertreten) und sogar syskoplan (Gütersloh) ist mit einer Mini-Seite dabei (die sich aber offensichtlich noch im Ausbau befindet). Damit nicht genug: auch das Online-Stellenportal Jobware aus Paderborn mischt kräftig bei Facebook mit und bietet sogar eine Applikation (wird bspw. auf der Karriere-Page von Payback eingesetzt), die in Facebook-Pages und in den Recruitingprozess integriert werden kann – vorausgesetzt, man schaltet seinen Stellenanzeigen bereits dort ;-).
Facebook also als weitere Alternative zur Karriere-Website, zur guten alten Zeitung und zum Arbeitsamt, pardon, zur Agentur für Arbeit? Warum eigentlich nicht. Denn die Pages sind kinderleicht einzurichten, bei über 16.000.000 Facebooknutzern allein in Deutschland (und bspw. rund 150.000 allein in Bielefeld) und der Tatsache, dass sich die Hauptzielgruppe der 18 bis 34-jährigen in den den sozialen Netzwerken tummelt, bietet das Medium eine ideale Ergänzung. Bei aller Euphorie darf man aber eines nicht unterschätzen: Das Einrichten der Page kostet zwar kein Geld (es sei denn, man beauftragt eine auf so etwas mehr oder minder spezialisierte Agentur), sie benötigt aber viel Pflege, lebt vom bereitgestellten Content und vom Dialog mit der Zielgruppe. Und ob man diese Ressourcen bereitstellen kann, sollte man vor einem Engagement in Social Media eingehend prüfen. Und noch etwas: Es ist wenig erfolgversprechend, einfach mal eben so eine Facebook Karriere-Page einzurichten. Wichtig ist, dass auch die Unternehmenskultur für so etwas bereit ist, man das Medium versteht und auch lebt. Wenn dem aber so ist, steht einem Engagement in Facebook nichts entgegen. Und dann bietet das social Network auch kleineren oder eher unbekannten Unternehmen eine große Chance, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, wie die Beispiele von DFS oder in-tech zeigen mögen.
Natürlich steckt Social Media Personalmarketing noch in den Kinderschuhen. Nicht einmal 1,5 % aller deutschen Facebooknutzer im Alter von 18 bis 34 sind Fan einer solchen Arbeitgeberpage. Klar, denn dass es solche Seiten gibt, ist nur einem Bruchteil der Facebooknutzer bekannt. Nichtsdestotrotz ist davon auszugehen, dass die Jobsuche oder das Informieren über Arbeitgeber in privaten sozialen Netzwerken in naher Zukunft zur Selbstverständlichkeit wird.
Nicht vergessen möchte ich an dieser Stelle den Social Media Newsroom von Westaflex aus dem guten alten Gütersloh – zwar geht es hier nicht um Personalmarketing an sich, dennoch zeigt das Unternehmen, wie innovativ es im Umgang mit neuen Medien ist, was sich durchaus positiv auf die Arbeitgeberattraktivität niederschlägt.
Sind Ihnen weitere Arbeitgeber-Pages aus OWL bekannt? Dann freue ich mich auf Ihre Kommentare (unabhängig davon natürlich auch ;-)).
Danke für den spannenden Artikel, den wir mit Interesse gelesen haben!
Gerade eben haben wir unsere Fanpage Allianz Karriere gerelauncht – was für ein Zufall :-)) Ein Blick lohnt sich!
Viel Spaß und viele Grüße
Ralf Hilscher vom Allianz Karriere Team
Hallo Herr Hilscher, vielen Dank fürs Feedback! Blick ist erfolgt, Relaunch ist gelungen!
Viele Grüße, Henner Knabenreich