Ein „Social Media “ 2011 – FAZIT mit 2.749 Zeichen …
Der Social Media Strategiekreis (work-in-progress), ein gelungener (visueller) Ansatz, um zu verdeutlichen, wo überall im Unternehmen und darüber hinaus Social Media Einfluss nimmt auf uns, den Chef, den Kollegen, die Familie. Viele Unternehmen fischen im Trüben, wissen selbst nicht wo die Reise hingeht und sehen die Potentiale der neuen Medien nicht. Mitarbeiter schimpfen über die neue Erreichbarkeit, aber ein Diensthandy muss heute sein. What´s app, SMS, E-Mail. Immer und überall erreichbar sein. Im Urlaub, auf der Hochzeit, bei der Geburtstagsfeier der Kinder.
Auch neue Berufsbilder entstehen wie der Facebook-Manager, der Traffic-Coordinator oder sei es drum, der Mediengestalter, der jetzt auch die Unternehmenskommunikation strategisch weiter entwickeln soll. Agenturen überdenken ihr Angebot und werden vom Internetprovider zum Social Media Spezialisten. PR-, Grafik- und Werbeagenturen erweitern ihr Geschäftsfeld um die Arbeit in Social Networks. Die Landschaft der TV, Zeitungs- und Verlagsbranche verändert sich. Anzeigenschaltungen in TV und Zeitung brechen weg. Bücher werden zu Luxusgütern. Zukünftig heißt es „Allen Kindern ein Buch oder iPad?“. Printkunden verlagern ihre Werbung ins Internet. Ein Trend der noch zunehmen wird.
Es entstehen neue Dienstleistungsangebote wie die APP-Welt, sinnige und unsinnige Angebote. Aber es macht nichts, der Konsument konsumiert. Authentisch, lustig und aufmerksamkeitsorientiert sollen die Videoclips sein, die Youtube überschwemmen. Tagtäglich kommen über 700 Stunden neues Videomaterial hinzu und wird begeistert geteilt, kommentiert und anderen zur Verfügung gestellt.
Was hätte Gut(t)enberg, der als Erfinder des Buchdrucks gilt, heute über die mediale Verbreitung, das Copy- und Pasteverhalten von Inhalten gesagt? „Like“ oder „gefällt mir“. Auch die Sprache der Werbung ändert sich, die Milka lila Kuh fängt an zu stupsen mit „Trau dich zart zu sein“. Kriege, Stürze von Diktatoren und allerlei in der Welt ist über Facebook, Internet und Co. mitzuverfolgen. Unsere Jugend macht es uns vor, verbringt Stunde um Stunde in virtuellen Netzwerken. Schicken sich :-*, LOLs, h.d.g.d.l, … mobben sich! Nicht nur die „Jungen“ … auch die „Alten“. Soziale Verhaltensmuster werden ins Internet übertragen und sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Nicht versteckt, nein in aller Öffentlichkeit. Wenn man will, kann es jeder lesen. Und einmal im Internet, immer im Internet. Spuren des Lebens, jetzt auch zu finden in Facebook via Timeline.
Das Jahr 2011, ein Jahr voller Entwicklungen und Veränderungen durch die sozialen Medien, die sozialen Netzwerke und uns. Uns, die Inhalte konsumieren, teilen, kommentieren. Uns, die immer die neuste Technik in der Hand haben wollen und zufrieden sind, wenn wir wissen, wie es unseren 465 Freunden in Xing, Facebook, LinkedIn, (in MySpace heute nicht mehr wirklich) geht.
Ein guter Zeitpunkt, um innezuhalten und uns zu fragen, was ist wichtig im Leben. Zu entschleunigen und bei Wartezeiten, mal ein gutes Buch in die Hand zu nehmen oder im Bus sein Gegenüber anzulächeln und nicht auf das Handy zu starren.
Auch ich muss noch lernen 🙂
In diesem Sinne allen einen guten Rutsch in 2012.